130. Königsberger und 58. Mainzer Stiftungsfest

Was feiern wir eigentlich bei einem Jubiläum, wie einem 130 jährigen Königsberger Stiftungsfest, was sind die Gemeinsamkeiten und was sind die Unterschiede im Vergleich zum ersten Jubiläum am 7. März 1886? Diese Fragen stellten sich der VDSt Königsberg – Mainz am 17. Mai 2015.

Vor so einem Stiftungsfest stehen zunächst allerlei Arbeiten, Überlegungen und Diskussionen an. Schweißtreibendes Hausputzen, Bestellungen und Organisation, wochenlange Planung. Das ,,Wochenende“ vom 14. bis zum 17. Mai sollte hart und fordernd werden – aber Monumente schaffen sich eben nicht von selbst.

FrontbildAlles, was sich da also im Hintergrund abspielte, gipfelte erst einmal im Begrüßungsabend auf dem Hause Königsberg. Chique gekleidet und gut gelaunt trafen sich alte Herren, Aktive, Familie und Freunde, um dieses festliche Wochenende zu eröffnen. Nach den Begrüßungsworten des Seniors Jonas Breßler und einigen Anekdoten zur Königsberger Küche durfte die Festgemeinschaft sich an das Buffet, welches den Charakter einer osteuropäischen Königstafel besaß, heranwagen. Mit großem Lob an Bundesbruder Joris Mattern und vergnügter Miene wurde dann gespeist und getrunken. Ein gemütlicher Abend, welcher im Kreise von Freunden und Vertrauten einen würdigen Verlauf dieses Stiftungsfestes ankündigte.

Dieser Anfang sollte nur ein Anfang bleiben. Weiter ging es mit dem verbindungsstudentischen Höhepunkt, dem Festkommers. Feierlich geschmückt, stand ein Saal bereit, um diesen Festkommers zu begehen. Die Aktivitas und Alte Herren trafen zusammen, um 130. Jahre Königsberg und 58. Jahre Mainz zu feiern. Weiterhin chargierten nicht nur der VDSt Königsberg – Mainz, sondern auch Vertreter eines sehr verehrlichten VDSt zu Heidelberg und eines sehr verehrlichten VDSt Aachen – Breslau II.

Unser Stiftungsfestkommers überzeugte nicht nur durch äußerliche Ästhetik, sondern war auch von intellektueller Qualität Kommersgezeichnet. Der Senior beschrieb eine Reise in die Vergangenheit des VDSt Königsberg, seine Rolle im politischen Geschehen des Kaiserreiches und seine Bedeutung für die Königsberger Studentenschaft. Weiterhin beehrte Herr Professor Müller-Graff die Festcorona mit einem hochkarätigen Vortrag über die wirtschaftliche und politische Zukunft Europas und auch wenn wahrscheinlich nicht jeder diesen verstanden hat, so rief er allen ins Gedächtnis, welche Verantwortungen einem VDSter zukommen.

 

Nach diesem äußerst erfolgreichen Festkommers folgte der gesellschaftliche Höhepunkt dieses Stiftungsfestes. Der Festball, mit Musik und Tanz, entwickelte sich schnell zu einem feuchtfröhlichen Abend. Unter Leitung von Bundesbruder Nino Haase geriet die Veranstaltung rasant in Schwung und ein dementsprechendes Bild bot sich auch trotz üppigem Buffet. Die Tanzstunden, welche die Aktivitas anlässlich des Balls die vergangenen Wochen besuchte, haben sich sichtbar gelohnt.

So nahm dieses Stiftungsfest für den VDSt Königsberg – Mainz abschließend noch ein geselliges Ende. Die Aktivitas und einige AHAH sowie weitere Gäste scharrten sich noch einmal umeinander und ließen dieses Wochenende in einem Exbummel auslaufen. Dabei wurden Anekdoten ausgetauscht, nach denen man besser selbst fragt, und all die Anstrengungen wieder durchlebt, die so ein Stiftungsfest mit sich bringt.

Was bleibt also nach diesem Wochenende? Was wurde gelebt im Vergleich zu den 129 Stiftungsfesten davor? Es wurden die Gedanken gelebt, die den VDSt über alle Maße auszeichnen. Die Aktivitas hat sich zusammen mit dem Altherrenbund an ein ballJubiläum gewagt, was die letzten 10 Jahre in den Schatten stellt und wahrscheinlich auch die nächsten 10 Jahre noch übertreffen wird. Man hat zusammen geschwitzt, geweint und gelacht, um etwas zu schaffen an das sich noch lange erinnert wird. Besonderer Dank gilt dem Altherrenbundsvorsitzenden Anton Heimbach und dem Altherrenbundskassenwart Christian Sisco, allen Helfern, sowie dem Erstchargierten Jonas Breßler und der kompletten Aktivitas des VDSt Königsberg-Mainz.

In diesem Sinne ein crescat vivat floreat VDSt Königsberg – Mainz! Auf die nächsten 130. Jahre.